Der Magerfleischanteil der Mastschweine beeinflusst Auszahlungspreis und somit die Wirtschaftlichkeit der Schweinemast. Zwischen 52% und 62% steigt der Auszahlungspreis fast linear um 32 Cent/kg Schlachtgewicht - also um ca. 3 € pro Mastschwein und % MFA.
Folgende Faktoren wirken auf den Magerfleischanteil:
Das genetische Potential der Tiere spielt natürlich eine ganz wesentliche Rolle. Die Haltung und Fütterung kann das Potential aussschöpfen, nie aber dieses Potential übertreffen.
Es gibt Hinweise, dass bereits die embryonale Entwicklung Einfluss auf die spätere Entwicklung in der Mast hat. Optimale Versorgung der Zuchtsauen, hohes Geburtsgewicht, beste Säugeleistung sind also bereits Voraussetzungen für eine optimale Entwicklung in der Mast. Beim Ferkel wird das Grundgerüst für das spätere Mastschwein gebildet. Die Muskelfibrillen die das Ferkel ansetzt, können in der anschließenden Mast nur mehr vergrößert werden - es kommen in der Mast keinen neuen Muskelfasern mehr dazu. Deshalb ist eine optimale Eiweiß- und Aminosäureversorgung des Ferkels bereits von zentraler Bedeutung. In der Anfangsmast ist es ebenfalls die Eiweiß- und Aminosäureversorgung, die den Magerfleischanteil des Mastschweines bestimmt. In der Endmast spielt auch noch die Fütterungsintensität und das Mastendgewicht eine Rolle. Wird auf der Schlachtabrechnung Fleischmaß und Speckmaß ausgewiesen, lässt sich relativ einfach sagen, wo Potential für Verbesserungen liegt:
Um in der Schweinemast optimale Magerfleischanteile zu erreichen, gibt es ein paar grundsätzliche Empfehlungen:
- Einstellphase möglichst ohne Wachstumsknick
- angepasste Eiweiß- und Aminosäureversorgung in der Anfangsmast
- Verwendung einer geeigneten und wenn möglich an den Betrieb angepassten Futterkurve
- kein zu hohes Mastendgewicht
Aktuelle Empfehlungen für die Aminosäureversorgung von Mastschweinen:
Aus dieser Tabelle resultiert der notwendige Lysingehalt in den verschiedenen Mastphasen, in Abhängigkeit vom Energiegehalt und vom Leistungspotential. Die anderen Aminosäuren werden im Anschluss in Relation zum Lysin angepasst:
Eine Futterkurve (für Flüssigfütterungsanlagen, Spot-Mix etc.) könnte so aussehen:
Diese Futterkurve ist auf ein Leistungsniveau von durchschnittlich 800g tägl. Zunahmen ausgelegt. Gerne können wir Ihnen auch eine individuell angepasste Futterkurve berechnen. Kontaktieren Sie uns dazu bitte!
Im Anwendungsbereich "Verbesserung des Magerfleischanteiles" haben wir eine Reihe von Produkten für Ferkel und Mastschweine zusammengefasst, die speziell dafür entwickelt wurden bzw. einen positiven Einfluss auf den Magerfleischanteil haben.