Schmackhaftes und bekömmliches Futter sind die Voraussetzungen für die Leistungen in der Schweineproduktion. Die Wirtschaftlichkeit hängt im wesentlichen von der Futteraufnahme, den täglichen Zunahmen und schlußendlich von der Futterverwertung ab. Bei der säugenden Sau spielt die Futteraufnahme eine wichtige Rolle für Milchleistung und im Anschluß an die Säugezeit auch für die Fruchtbarkeit.
Üblicherweise geht man davon aus, dass das Schwein ein ähnliches Geschmacksempfinden hat wie der Mensch. Das mag teilweise stimmen, in vielen Bereichen aber unterscheidet es sich aber deutlich.
Das Saugferkel ist in erster Linie an die Versorgung mit Muttermilch angepasst. Es ist aber von größter Bedeutung, Saugferkel so schnell als möglich an pflanzliches Trockenfutter zugewöhnen. Das Entlastet die Sau und die Ferkel schaffen die Umstellung beim Absetzen besser.
Ein sehr einfaches Hilfsmittel um die Saugferkel möglichst frühzeitig an die Futterschale zu bringen, ist der Einsatz unseres FerkelFitMoores. Der natürliche Instinkt lockt die Ferkel an die Schale und sie lernen frühzeitig den Umgang mit Futter. FerkelFitMoor kann bereits ab der ersten 3-4 Lebenstagen verwendet werden.
Nach ein paar Tagen kommen zum FerkelFitMoor unsere klassischen Prestarter zum Einsatz. Das Sortiment reicht vom Ferkelmüsli bis zum klassischen "Minipellet". Damit die Ferkel allerdings Trockenfutter in relevanter Menge aufnehmen können, brauchen sie Zugang zu Wasser. Die Ferkelschale muss außerdem so positioniert sein, dass Liegenest, Schale und Wasser in einer Linie erreichbar sind und max. 1m voneinander entfernt sind. Alle Starterprodukte sind in möglichst kleinen Portionen möglichst oft auf den Tag verteilt anzubieten. Der Prestarter darf auf keinen Fall den Stallgeruch annehmen und auf entsprechende Futterhygiene muss geachtet werden.
Haben Ferkel bereits Prestarter gefressen, nehmen sie auch nach dem Absezten schneller wieder Futter auf. Die Futteraufnahme in den ersten 1-2 Absetztagen ist ganz entscheidend für die Darmgesundheit. Durch fehlende Nahrungsaufnahme kommt es zu einem Verkümmern der Darmzotten (Darmzottenatrophie). Am 3.-4. Tag kommt der große Hunger und die Ferkel überfressen sich. Da der Darm verkümmert ist, sind die Ferkel nicht mehr in der Lage, das Futter ausreichend zu verdauen. Schädliche Coli-Keime oder andere Durchfallerreger nutzen die unverdauten Nährstoffe und vermehren sich explosionsartig. Am 5.-8. Absetztag kommt es dann zum klassischen Absetzdurchfall.
Im anschließenden Ferkelaufzuchtfutter sind im Normalfall nur mehr pflanzliche Komponenten enthalten. Durch den Einsatz von Milchkomponenten, Traubenzucker, aufgeschlossenem Getreide etc. lässt sich die Futteraufnahme stimulieren. Über das Mineralfutter werden Süßstoffe und Aromen verwendet, die ebenfalls zu einer Verbesserung der Futteraufnahme beitragen sollen. Wichtig ist aber, dass das Futter für die Tiere atraktiv riecht, die Ferkel zum Trog lockt und die Aufnahme stimuliert - es ist nicht wichtig wie das Futter für uns Menschen riecht.
Zum Einstellen in die Mast ist es oft noch von Vorteil, ein möglichst atraktives Futter anzubieten. In einem sogenannten Einstallfutter kann ebenfalls mit Milchkomponenten, Zucker, Aromen und Geschmacksstoffen eine hohe Futteraufnahme erreicht werden. In der eigentlichen Mast sind kaum mehr Aromen und Spezialkomponenten notwendig bzw. wirtschaftlich sinnvoll. Lediglich wenn Rohstoffe verfüttert werden sollen, die einen negativen Geschmack mit sich bringen, kann mit speziellen Komponenten ein Überdecken dieses Geschmackes erreicht werden.
Im Sortiment von SOLAN befinden sich eine Vielzahl von Produkten, die die Futteraufnahme verbessern oder stimulieren können. Wenn Sie Fragen dazu haben, kontaktieren Sie uns bitte!