SOLAN 783 HORSE PROTECT
Das Schützende unter den Müslis!SOLAN 783 Horse Protect ist ein äußerst hochwertiges Müsli zur optimalen Versorgung von reheanfälligen Pferden, Pferden die unter EMS, Cushing, PSSM oder anderen Muskelproblemen leiden. Zusätzlich kann diese schmackhafte Müslimischung bei sehr leichtfuttrigen Pferden oder als leckere Belohnung für zwischendurch verwendet werden.
SOLAN 783 Horse Protect enthält nur eine geringe Getreidemenge, um den Kohlenhydratgehalt (Stärke, Zucker) an die besonderen Bedürfnisse anzupassen. Der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist deutlich erhöht, um eine komplette Versorgung des Pferdes auch bei geringen Futtermengen gewährleisten zu können. Verfeinert wird dieses Produkt durch die Verwendung von Traubenkernmehl als hochwirksames Antioxidans, Mariendistelpresskuchen zur Stoffwechselentlastung, Schwarzkümmel und Leinsamen als hochwertige Lieferanten von sekundären Pflanzeninhaltsstoffen. Lecithin und Hefe komplettieren diese Mischung.
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GMO-frei bzw. VLOG geprüft
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Müsli
IM WEBSHOP ERHÄLTLICHE PRODUKT-VARIANTEN:
INHALTSSTOFFE (PRO KG)
- Rohprotein 10,90 %
- Rohfaser 13,50 %
- Rohfett 8,00 %
- Rohasche 9,10 %
- verdauliche Energie 11,40 MJ
- Calcium 1,35 %
- Phosphor 0,53 %
- Natrium 0,45 %
- Magnesium 0,25 %
- Vitamin A 22.500 I.E.
- Vitamin D3 2.500 I.E.
- Vitamin E 440 mg
- Biotin 500 µg
- Eisen (aus Eisensulfat) 220 mg
- Mangan (aus Manganoxid) 80 mg
- Zink (aus Zinkoxid) 130 mg
- Zink (aus Zinkchloridhydroxyd) 95 mg
- Kupfer (aus Kupfersulfat) 22 mg
- Jod (aus Calciumjodat) 4,50 mg
- Selen (aus Na-Selenit) 0,60 mg
- Selen (aus Selenhefe) 0,15 mg
- Kobalt (aus Kobaltcarbonat) 0,60 mg
- Lebendhefe (ActiSaf) 10.000.000.000 KBE
VERPACKUNGSEINHEITEN
20kg Sack; 900kg pro Palette
SOLAN 783 Horse Protect vereint das Beste aus der Natur mit angepassten Gaben an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Durch die Beimengung von Dinkelspelzen wird ein luftiges, schmackhaftes Futter geschaffen - auch um das Pferd ausreichend kauend zu beschäftigt. Die sekundären Pflanzeninhaltsstoffe von Traubenkernen, Leinsamen, Mariendistel oder Schwarzkümmel unterstützen den reibungslosen Ablauf der Stoffwechselvorgänge und helfen so, ihr Pferd gesund zu erhalten.
Traubenkerne:
Traubenkernmehl (auch Traubenkernpulver) ist ein dunkelbraunes Pulver, das aus den Kernen der Weintraube gewonnen wird. Das Besondere an diesem Rohstoff ist der hohe Gehalt an OPC (Oligomere Proanthocyanidine) - einem sekundären Pflanzenstoff mit sehr hoher antioxidativer Wirkung. Im SOLAN 783 Horse Protect setzten wir diesen natürlichen Zellschutz in Kombination mit hohen Gaben an Vitamin E ein, um einen bestmöglichen Schutz vor freien Radikalen zu erreichen.
Mariendistel:
Ein funktionierender Stoffwechsel ist für das Wohlbefinden und die Gesundheit des Pferdes von entscheidender Bedeutung. Durch den gezielten Einsatz von Mariendistel wird der Leberstoffwechsel aktiviert und gefördert. Der Wirkstoffkomplex der Mariendistel ist das Silymarin. Das darin enthaltene Silibinin ist in zahlreichen Leber-Medikamenten enthalten (Anwendung zB. bei Lebervergiftungen mit Pilzen oder bei Alkoholmissbrauch). Es soll leberschützend (hepatoprotektiv), leberstärkend, entgiftend und den Gallenfluss sowie die Zirkulation anregend, wirken.
Schwarzkümmel:
Schwarzkümmel bzw. das Schwarzkümmelöl wird in der Naturheilkunde vor allem bei Allergien, Neurodermitis, Schuppenflechte, Asthma, Verdauungsproblemen etc. eingesetzt.
Horse Protect enthält Schwarzkümmel vor allem wegen seines hohen Gehaltes an essentiellen Fettsäuren und ätherischen Ölen.
Hefe:
Horse Protect enthält als Probiotikum lebende Hefezellen des Stammes „Saccharomyces cerevisiae CNCM I-1077“. Dieses Probiotikum erhöht den Nährstoffaufschluss im Darm und stabilisiert den ganzen Verdauungstrakt. Dadurch sind die Pferde leichtfuttriger und neigen weniger zu Verdauungsproblemen (Verstopfungen oder Durchfall, Kotwasser, Kolliken etc).
Lecithin:
Lecithin ist ein Gemisch aus Phospholipiden, die sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin zusammensetzen. Lecithine sind Bestandteile der Zellmembran. Sie sind Begleitstoffe in Fetten und Ölen und besonders reich in Eidotter und Zellen pflanzlicher Samen vorhanden.
Lecithine sind Bestandteile der Zellmembran, Verbessern die Verdaulichkeit von Fetten und schützen die Leber.
- enthält eine Kombination aus Traubenkernmehl und hohen Gaben an Vitamin E als natürliches Antioxidans und Zellschutz
- Mariendistelpresskuchen zur Entlastung des Stoffwechsels und zur Stärkung der Leber
- enthält Lebendhhefe und Lecithin zur Stabilisierung der Verdauung
- Mit Schwarzkümmel und Leinsamen als Lieferanten hochwertiger essentieller Fettsäuren
- geringe Getreidemenge
- Stärke - und Zuckerreduziert
- hohe Ausstattung an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zur Bedarfsdeckung auch bei geringen Futtermengen
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Der Pferdehuf
Der Pferdehuf
Der Aufbau des Hufes
Der Huf des Pferdes ist als Zehenglied so ausgebildet, dass er eine schnelle Fortbewegung ermöglicht. Die knöcherne Grundlage ist das Hufbein, das gleichsam wie ein Prägstempel die Hornkapsel formt. Die Hornkapsel wird in die Abschnitte unterteilt:
- Deck - oder Glasurschicht
- Hornwand
- weiße Linie
- Sohle
- Strahl
- Ballen
Die Hornwand eines Hufes besteht aus Vorderwand, zwei Seitenwänden und zwei Trachtenwänden, die sich in einem spitzen Winkel auf die Sohlenfläche umschlagen und die zwei Eckstreben bilden. Der obere Rand wird als Kronrand und der untere als Tragerand bezeichnet.
Regelmäßige Vorder - und Hinterhufe zeigen Unterschiede in der Form des Tragerandes. Hinterhufe sind spitzer und besitzen ihre weiteste Stelle hinter der Mitte, während diese bei Vorderhufen an der Mitte der Seitenwände liegt. Man kann das im Vergleich mit einem Ei deutlich machen. Die Form des Vorderhufes entspricht hier dem stumpfen Pol, der Hinterhuf dem spitzen Pol des Eis. Auch im Winkel, den die Vorderwände von der Seite gesehen mit dem Erdboden bilden, bestehen Unterschiede. Bei Vorderhufen beträgt der Winkel 45° bis 50° bei Hinterhufen 50° bis 55°.
Die Grundlage des Hornstrahls mit seinen beiden Strahlschenkeln und dem Körper ist ein weich-elastisches Kissen (Strahlpolster), das den hinteren Teil des Hufes ausfüllt. Hufbein und Strahlpolster werden von der Huflederhaut überzogen. Ihre Oberfläche hat die Form feiner Zöttchen und Blättchen und ist sehr stark durchblutet. Die so entstehende Säulen - und Blättchenstruktur bewirkt eine feste Verbindung zwischen der Huflederhaut und der Hornkapsel.
Die Hornfestigkeit ist von der Dichte der Zöttchen abhängig.
Der Hufmechanismus
Das Hufhorn wächst bei ausgewachsenen Pferden monatlich durchschnittlich 8mm, bei jungen Pferden ist dieser Hornnachschub stärker. Obwohl der Huf eine feste Form hat, ist er kein starres Gebilde. Bei Belastung verformt er sich, bei Entlastung geht er wieder in die ursprüngliche Form zurück. Beim Fußen erweitert sich der Huf im Bereich der Trachtenwände, gleichzeitig senken sich die Ballen, bei der Entlastung geht der Huf dann wieder in seiner ursprüngliche Form. Diese Vorgänge bezeichnet man auch als Hufmechanismus. Ein intakter Hufmechanismus verringert die Wucht des Stoßes, der sich vom Huf auf die Gliedmaßen fortsetzt. Er vermindert damit die Belastung von Beugesehne und Fesselträger und fördert durch die Saug und Druckwirkung die Durchblutung der Huflederhaut.
Der gesunde Huf
Ziel der Hufpflege ist es, gesunde Hufe zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Pferde können nur dann ihr volles Potential und ihre volle Leistungsfähigkeit enfalten, wenn ihre Hufe gesund sind. Insbesondere gilt es, den Hufmechanismus zu fördern, der an eine elastische Hornkapsel sowei einen gut entwickelten Strahl mit entsprechendem Strahlpolster gebunden ist.
Für ein gesundes Hornwachstum und ein festes Hufhorn ist eine qualitativ und quantitativ ausreichende Fütterung mit einer bedarfsgerechten Versorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen von essentieller Bedeutung. Ein Mangel an Vitamin A bzw. Karotin begünstigt loses, brüchiges Hufhorn, Zinkmangel führt zu einem weichen Hufhorn. Zu hohe Gaben an Selen können zu Störungen der Kreatinsynthese und zu weichen, ödemartigen Schwellungen am Kronsaum mit späteren horizontalen Ringen am Huf und im Extremfall sogar zum Ausschuhen führen. Die Fütterung von zu hohen Eiweißgehalten führt zur Beschleunigung des Hornwachstums bei gleichzeitiger Abnahme der Festigkeit des Horns.
Bei Aweichungen in der Hufqualität sollte daher die Fütterung kritisch hinterfragt und gegebenenfalls angepasst werden. Gerne hilft ihnen hier ihr persönlicher Fachberater weiter.
Huferkrankungen
Hufrehe
Die Hufrehe ist eine Allgemeinerkrankung der Pferde mit typischen Veränderungen an den Hufen. Sie entsteht plötzlich und wird von heftigen Krankheitserscheinungen mit starken Schmerzen begleitet.
Bei der Entstehung der Rehe spielt Histamin, ein Eiweißabbaustoff eine entscheidende Rolle. Es kann im Verdauungskanal vermehrt gebildet werden, wenn die Pferde frisches/ junges Gras oder hohe Mengen an unaufgeschlossenem Getreide zu sich nehmen. Histamin erhöht die Durchlässigkeit der Gefäße der Huflederhaut und führt damit zum Austritt von Blut. Die durchtränkten Lederhautplättchen verlieren ihre Verbindung zu den Hornplättchen der Hornwand. Damit lockert sich die Befestigung des Hufbeins in der Hornkapsel. Da die Lederhaut allseitig umschlossen ist, kann sie sich wenig ausdehnen und die auftretende Lederhautquallung ist daher äußerst schmerzhaft.
Auslösende Faktoren:
- Überanstrengung
- Aufnahme toxischer Substanzen
- Gebärmutterentzündungen
- nach Koliken
- als Begleiterscheinung bei EMS, Cushing
- Die häufigste Ursache sind aber Fütterungsfehler
Erscheinungsbild einer akuten Hufrehe:
- Sägebockhaltung; Vorderbeine weit nach vorne gestellt, Hinterbeine treten weit unter
- kolikähnliche Erscheinungen aufgrund der starken Schmerzen
- Atmung und Puls beschleunigt
- Pferde schwitzen und zeigen Muskelzittern
- Hufwand ist vermehrt warm
- Sohlen und Vorderwand sind druck - und klopfempfindlich
- zugehörige Mittelfußaterie zeigt starke Pulsation
Behandlung:
- unverzüglich den Tierarzt verständigen! Nur durch schnelles Handeln sind die Heilungschancen positiv zu beurteilen.
- Hufe gut kühlen (Hufpackung mit nassem Lehm, Kühlung mit Wasser)
- kein Futter anbieten
- Pferd in gut eingestreute Box bringen
- weitere Fütterung muss mit Tierarzt abgesprochen werden
Hier empfiehlt sich die Gabe eines Futters, welches Stärke - und Zuckerreduziert ist und auf die besonderen Bedürfnisse eines Rehepferdes Rücksicht nimmt. Hier bietet sich SOLAN 783 Horse Protect an, welches speziell für Rehepferde entwickelt wurde.Vorbeuge:
- Pferde nicht überfüttern
Die tägliche Futterration ist an die Leistung des Pferdes anzupassen. Hierbei ist es wichtig, dass das Pferd trotz geringer Futtermengen eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen erhält. Dies wird leider in der heutigen Fütterungspraxis oft außer Acht gelassen und führt langfristig zu einer Reihe von Problemen. Nehmen Sie doch Kontakt mit uns auf, wenn sie unsicher sind, wir beraten Sie gerne!
- Futterumstellungen müssen langsam erfolgen- Vorsicht bei jungem Gras, Weidegang zeitlich begrenzen
- Frisches Heu mindestens 8Wochen ablagern
- Frisches Getreide mindestens 8Wochen ablagern
- Vorsicht bei niedrigen Temperaturen und gleichzeitigem Sonnenschein, da hier der Fruktangehalt im Gras besonders hoch ist.
Fruktane sind Speicherstoffe der Pflanzen, die bei niedrigen Temperaturen ( 5 -10 Grad Celsius) in besonders hohen Gehalten in der Pflanzen vorhanden sind, da die Pflanze weniger wächst und somit die Energie, die aus der Photosynthese gewonnen wird, speichert. Fruktane können im Dünndarm kaum verdaut werden, führen aber im Dickdarm zu einer stürmischen Fermentation und daraus bedingt zu einer Endotoxinbildung. Diese kann die Entstehung von Hufrehe begünstigen.- Übermäßige Zufuhr von kaltem Wasser
- Zu starke Belastung der Hufe
- Vorsicht bei giftigen Pflanzen
Bei Pferden mit Reheneigung, Kleinpferderassen oder bei Pferden mit geringer Arbeitsleistung empfiehlt sich daher die Gabe von SOLAN 783 Horse Protect, welches Stärke - und Zuckerreduziert ist und bei geringer Futtermenge das Pferd trotzdem mit ausreichend Vitalstoffen versorgt.
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Getreideaufschluss
Rohes Getreide – aufgepasst!
Der kampf ums günstige Pferdefutter!Das Pferd ist als Steppentier in seiner Verdauung auf den zeitraubenden Verzehr von Gräsern und Kräutern ausgelegt. Seit das Pferd dem Menschen als Transport- und Arbeitstier dient, musste eine neue Ernährungsform gefunden werden, die dem Pferd Energie liefert. Die Antwort fand sich im Getreide. Zum Klassiker in der Getreidefütterung avancierte der Hafer, der aufgrund seiner Stärkestruktur für das Pferd noch am leichtesten verdaulich ist. Gerade in den letzten Jahren haben sich jedoch vermehrt weitere Getreidesorten wie Gerste, Mais, oder Weizen in der Pferdefütterung durchgesetzt, die aufgrund ihrer Stärkeform nicht roh an das Pferd verfüttert werden sollten.
Werden diese Getreidesorten unaufgeschlossen an das Pferd verfüttert, kommt es aufgrund der schlechten Verdaulichkeit dieser, zu einem Übertritt der Stärke vom Dünndarm in den Dickdarm, wo es durch bakterielle Aktivität zur Entstehung von Gasen und dadurch bedingt zu schmerzhaften Blähungen kommt. Auch Toxine können durch diese mikrobiellen Vorgänge gebildet werden, die die Entstehung von Hufrehe begünstigen können. In jedem Fall jedoch kommt es zu Übersäuerungen des Dickdarms, die langfristig die Gesundheit des Pferdes beeinträchtigen.
Was aber heißt nun aufgeschlossen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Stärke im Getreidekorn aufzuschließen und dadurch für das Pferd verfügbar zu machen.Das Getreide wird entweder mit oder ohne Wasserdampf erhitzt (Dämpfen, Puffen), bzw. in Flocken gewalzt (Dampfflockung), in manchen Fällen auch mikronisiert (Schlagartige Erhitzung im Infrarotofen), oder einfach pelletiert (Konditionieren durch Wasserdampfzugabe). Die Sorgfalt beim Getreideaufschluss entscheidet dabei über die Verdaulichkeit des Futters.
Wie macht das Solan?
Das Getreide wird zuerst sorgfältig vorgereinigt, um es von Besatz und Verunreinigungen zu befreien. Anschließend wird das Getreide dampfflockiert, ein Prozess der aus der Lebensmittelindustrie stammt und dort bei der Herstellung von Müslis Verwendung findet.
Das Wesentliche an der Flockieranlage ist der „hydrothermische“ Aufschluss der Getreidekörner. Dabei wird das Getreide zuerst in einem Durchlaufmischer mit Dampf versetzt und im Anschluss in einem „Konditionierer“ eine halbe Stunde auf ca. 100° erhitzt.Dieses Verfahren hat folgende Effekte:
• Die im Getreidekorn enthaltene Stärke wird „aufgeschlossen“. D.h. die Dünndarmverdaulichkeit der Stärke wird teilweise auf über 90% erhöht. Dadurch gelangt weniger unverdaute Stärke in den Dickdarm wo sie zu Verdauungsproblemen und Koliken führen kann.
• Durch die höhere Verdaulichkeit steigt die Nährstoffdichte – die Futterverwertung wird verbessert.
• Durch die hohen Temperaturen werden Keime und Pilze im Getreide abgetötet.
• Die Getreidekörner werden weich und lassen sich im Anschluss zu Flocken quetschen ohne zu zerfallen.
• Die körnige Struktur des Getreides bleibt erhalten – die Tiere müssen daher das Futter beim Fressen besser Kauen und auch besser einspeicheln.
• Die Schmackhaftigkeit des Futters steigt, da durch den Stärkeaufschluss Zuckermoleküle frei werden.
• Durch die thermische Behandlung werden auch Bitterstoffe und Hemmstoffe abgebaut (z.B. bei der Erbse)Nachdem das Getreide im Walzenstuhl zu Flocken gequetscht wurde, muss es wieder getrocknet und abgekühlt werden. Dies wird über einen Durchlauf Trockner und Kühler bewerkstelligt.
Das hydrothermische Flockierverfahren ist natürlich äußerst aufwendig. Vor allem die Energiekosten für die Dampferzeugung und die anschließende Trocknung der Flocken sind hoch. Darum wird sich ein Müsli mit hydrothermisch aufgeschlossenen Flocken preislich immer von „herkömmlichen“ Mischungen aus gequetschtem Getreide unterscheiden. Da die Vorteile mit Sicherheit überwiegen, sollte man auf jeden Fall abklären, nach welchem Verfahren ein Flockenfutter erzeugt worden ist. Nicht alles was sich „Müsli“ nennt besteht aus hydrothermisch aufgeschlossenen Flocken.
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Aufbau und Funktion des Muskels
Die Muskulatur des Pferdes
Die Skelettmuskulatur stellten den aktiven Teil des Bewegungsapparates dar und ist bei dem bewegungsintensiven Pferd besonders umfangreich ausgebildet. Das Pferd muss sowohl kurzzeitige Höchstleistungen als auch enorme Dauerleistungen erbringen. Dabei laufen umfangreiche Stoffwechselprozesse ab, bei denen die Energie chemischer Verbindungen in Bewegungsenergie umgewandelt wird. Das Blut muss bei An- und Abtransport der Stoffwechselprodukte und auch der frei werdenden Wärme Erhebliches leisten. Deshalb ist Muskelgewebe auch sehr gut durchblutet.
Dazu ein kleines Beispiel:
In 50kg Muskulatur verzweigen sich die Blutgefäße zu einem Kapillarnetz, dessen Gesamtlänge rund 100.000km entspricht, immerhin 2,5mal der Erdumfang. Hätten Sie das gewusst?
Nach ihrer Leistungsfähigkeit unterscheidet man:
- weiße Muskelfasern: die weißen Muskelfasern kontrahieren schnell, entwickeln höchste Kraft, ermüden aber sehr schnell
- rote Muskelfasern: die roten Muskelfasern kontrahieren langsamer, sind aber wesentlich ausdauernder
- dazwischen steht der intermediäre Typ
Rennpferde und Springpferde verfügen bei richtigem Training über mehr weiße Muskelfasern, während Pferde von denen vorwiegend Ausdauerleistung gefordert wird (Vielseitigkeit,..) mehr rote Muskelfasern haben.
Muskelarbeit
Der Muskel setzt sich aus zahlreichen Muskelfasern zusammen, die wiederum aus Myofibrillen bestehen. Die Myofibrillen enthalten kontraktionsfähige Proteinfäden und weisen dunkle und helle Querstreifungen mit Aktin und Myosinfilamenten auf.
Nach einem Nervenimpuls kontrahiert der Muskel. Dabei gleiten Aktinfilamente in die Myosinfilamente. Für diesen Vorgang wird Energie benötigt, welche über das ATP zur Verfügung gestellt wird. (ATP Adenosintriphosphat wird unter frei werden von Energie in Adenosindiphosphat umgewandelt) Die Energiereserven an ATP im Muskel reichen aber nur für ca. 10-20 Kontraktionen. Anschließend wird über Kreatinphosphat (KP) ADP wieder in ATP regeneriert, aber auch diese Energiequelle reicht nur für rund 100Kontraktionen aus. Anschließend liefert Glukose die Energie für die ATP und KP Synthese. Die Glukose wird dabei über den Abbau von Glykogen, welches im Muskel gespeichert ist, bereit gestellt. Im weiteren Verlauf der Bewegung werden dann Fettsäuren als Energiequelle genutzt.
Beim aeroben (mit Sauerstoff) Muskelstoffwechsel werden beim Abbau von 1Mol Glukose 38Mol ATP gebildet, während beim anaeroben (ohne Sauerstoff) Muskelstoffwechsel aus 1Mol Glukose nur 2Mol ATP gebildet werden, da hier die Glukose nur bis zur Milchsäure abgebaut wird. Beim anaeroben Muskelstoffwechsel ist daher die Energieausnutzung weit geringer, außerdem wird Milchsäure gebildet, Ermüdungserscheinung sind die Folge.
Dieser kleine Exkurs in die Biochemie soll zeigen, wie komplex die Wirkmechanismen beim Muskelstoffwechsel ineinander greifen.
Damit ein Pferd langfristig und vor allem gesund, gute Leistungen erbringen kann ist es wichtig, die Zusammenhänge der Körperfunktionen zu kennen, und dem Körper all jene Nährstoffe zur Verfügung zu stellen, welche für ein funktionierendes System notwendig sind.
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PSSM beim Pferd
PSSM - ein betroffenes Pferd kann bei optimaler Haltung und Fütterung trotzdem ein langes, beinahe normales Leben führen!!
PSSM gehört zu den häufigsten Muskelerkrankungen bei Pferden. Die Abkürzung PSSM steht für "Polysaccharid Speicher Myopathie“. PSSM wurde zunächst für ein rassespezifisches Problem von Quarter Horses gehalten, doch auch andere stark bemuskelte Rassen wie Appaloosas, Paints, Kaltblüter, Haflinger und schwere Warmblüter sind von PSSM betroffen. Diese Pferde erkranken hauptsächlich an der genetischen Variante (PSSM1), die auf eine Genmutation zurückzuführen ist. Die zweite Variante (PSSM2), deren Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind, kann jedes Pferd treffen, vom Araber bis zum Noriker. Die Erkrankung ist erblich bedingt und nicht heilbar. Eine angepasste Haltung und Fütterung können jedoch dazu beitragen, PSSM Symptome erheblich zu lindern.
PSSM wird in PSSM Typ 1 und PSSM Typ 2 unterschieden:
PSSM Typ 1 wird auch als die genetische Variante von PSSM bezeichnet. In diesem Fall wird der verantwortliche Gendefekt von Vater, Mutter oder gleich beiden Elternteilen vererbt. Tragen beide Eltern deines Pferdes den Gendefekt in sich, ist dein Pferd ein sogenannter „Doppelträger“. Die Chance an PSSM zu erkranken ist in diesem Fall sehr hoch. Zudem wird der Gendefekt von Doppelträgern mit sehr großer Wahrscheinlichkeit an ihre Nachfolger weitergeben. Verfügt lediglich ein Elternteil deines Pferdes über den Gendefekt, ist dein Pferd ein „Einzelträger“. Die Chance an PSSM zu erkranken ist in diesem Fall erhöht, jedoch nicht garantiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass Einzelträger den Gendefekt an ihre Nachkommen weitergeben liegt bei ca. 50%.
Die Ursache von PSSM Typ 2 ist noch nicht vollständig erklärt. Ähnlich wie bei PSSM Typ 1 wird ein Gendefekt vermutet, bestätigt ist diese Ursache jedoch noch nicht. In der Vergangenheit ging man bei PSSM Typ 2 davon aus, dass aneinandergereihte Zuckermoleküle die Ursache dafür sind. Hierdurch können bestimmte Muskelzellen nicht mehr als Energielieferant genutzt werden. Heute nehmen viele Forscher jedoch an, dass eine negative Stickstoffbilanz, ausgelöst durch einen zu hohen Eiweißverbrauch und geringer Eiweißaufnahme, zum Muskelschwund führt. Die Muskelzelle erhält dann besonders in intensiven Arbeitsphasen keinen Brennstoff und wird zerstört. Dabei entsteht ein „Gift“, welches über die Nieren ausgeschieden werden muss und diese langfristig belastet.
Oft führen große Mengen an leicht verdaulichen Kohlenhydraten zum Ausbruch der Krankheit. Dies lässt sich wie folgt erklären: Nimmt ein Pferd Futter auf, steigt sein Blutzuckerspiegel an. Die Bauchspeicheldrüse reagiert darauf mit einer Ausschüttung von Insulin. Die Muskelzellen von PSSM Pferden reagieren jedoch stärker auf das körpereigene Hormon Insulin, als es bei gesunden Pferden der Fall ist. Langkettige Zuckermoleküle (Polysaccharide) werden in großen Mengen aus dem Blut gefiltert und in der Muskulatur gelagert. Im Normalfall bilden sich diese als Speicher, um die Pferdemuskulatur bei Anstrengung mit Energie zu versorgen. Bei Pferden mit PSSM wird jedoch eine deutlich größere Menge Polysaccharide in den Muskelzellen eingelagert. Dies stört dann die Erregungsweiterleitung der Muskeln, was im schlimmsten Fall zum Absterben der Muskelzellen führt. Für das Pferd entsteht dabei ein unangenehmer Muskelschmerz und der Muskelfarbstoff Myoglobin wird freigesetzt. Durch eine Zu- oder Fehlfütterung an ungeeigneten Futtermitteln wird ständig neuer Zucker nachgeliefert, welcher als Stärke in den Muskelzellen eingelagert wird und die PSSM Symptome deutlich verstärkt.
Welche Symptome zeigen Pferde mit PSSM?
Aufgrund der absterbenden Muskelzellen verlieren PSSM Pferde häufig an Muskulatur. Außerdem gehen sie oft lahm, erscheinen sehr müde und zeigen sich besonders schwerfällig beim Rückwärtsrichten. Bei akutem PSSM spricht man außerdem häufig von „Anfällen“ oder „Schüben“. Je nach aktuellem Krankheitsstand können diese unterschiedlich stark ausfallen:
· Leichte Schübe treten meist nach arbeitsintensiven Phasen auf. Das Pferd krümmt den Rücken, zeigt große Bewegungsunlust und versteift die Hinterhand. Auch leichte Koliksymptome sind möglich.
· Mittelschwere Schübe treten oft bereits schon während der Arbeit auf. Das Pferd wirkt steif, bleibt stehen und beginnt stark zu schwitzen. Zudem verhärten sich Hinterhand und Kruppe spürbar.
· Schwere PSSM Schübe treten ebenfalls während der Arbeit auf. Die Symptome sind ähnlich wie bei einem Kreuzverschlag. Das Pferd zeigt deutliche Anzeichen einer Kolik und beginnt sehr stark zu schwitzen. Es hat extreme Muskelschmerzen, welche es ihm fast nicht mehr ermöglichen, sich fortzubewegen. Die Hinterhand ist kraftlos, das Pferd zittert stark und die Muskulatur verhärtet sich. Außerdem wird dunkelroter bis kaffeebrauner Urin ausgeschieden, welcher auf die Freisetzung des Muskelfarbstoffs Myoglobin beim Absterben der Muskelzellen zurückzuführen ist.
Was ist bei der Fütterung von PSSM-Pferden zu beachten?
Da PSSM Pferde vermehrt langkettige Zuckermoleküle einspeichern, ist es grundsätzlich empfehlenswert, auf eine zucker- und stärkearme Fütterung zu setzen.
Die Basis einer gesunden Pferdefütterung ist Raufutter. Jedoch enthält nicht jedes Raufutter dieselben Nährwerte. Besonders der Zuckergehalt von Raufutter kann stark variieren: Mit einem Zuckergehalt von 15 bis 20% liegen einige Raufuttersorten sogar weit über vielen Sorten Kraftfutter. Um also eine zucker- und stärkearme Fütterung gewährleisten zu können, ist es wichtig, nicht nur die Nährwerte des Kraftfutters zu kennen, sondern auch das Raufutter einmal genau unter die Lupe zu nehmen. Heu für dein PSSM Pferd soll einen maximalen Zuckergehalt von 10% nicht überschreitet.
Für dein Freizeitpferd genügt häufig bereits eine Fütterung mit ausreichend hochwertigem Raufutter in Kombination mit einem Mineralfutter, um es optimal mit allen Nährstoffen zu versorgen und seinen Erhaltungsbedarf zu decken.
Hat dein Pferd einen leicht erhöhten Energiebedarf, ist eine Zufütterung von einem getreide- und melassereduzierten Kraftfutter sehr gut geeignet.
Bei moderatem bis stark erhöhtem Energiebedarf sollte anstelle von Stärke eher auf Fett als Energieträger gesetzt werden.
Eine optimale Versorgung an Vitaminen und Mineralstoffen ist entscheidend. Besonders der vollständige Bedarf an Selen sollte bei deinem PSSM Pferd gedeckt sein.
Auch eine ausreichende Versorgung an Vitamin E ist wichtig, um die Muskulatur deines Pferdes optimal zu unterstützen. Hier können Ergänzungsfuttermittel, wie z.B. SOLAN 91 Se-Tocopherol besonders hilfreich sein.
Als Ergänzungsfütterung zur üblichen Grundfutterversorgung mit Raufutter (Heu und Stroh) und/oder Weidegras empfehlen wir ca. 200-300 g SOLAN 783 Horse Protect je 100 kg Körpergewicht und Tag. Diese Gesamtmenge sollte auf mehrere Rationen verteilt, angeboten werden. Bei geringerer Dosierung oder Versorgungsdefiziten empfehlen wir die zusätzliche Gabe von SOLAN 485 Mineral plus oder SOLAN 85 Horsol plus.
Gerne können Sie sich aber auch direkt an uns wenden, wir erstellen ihnen eine individuelle Rationsberechnung für ihr Pferd.