Die rote Vogelmilbe ist ein blutsaugender Parasit unseres Geflügels.
Die Milben leben nicht auf dem Wirtstier (Hühnern) sondern in den Nestern, unter den Sitzstangen, Ecken, Ritzen ... Sie treten nur in Kontakt mit dem Wirt um Blut zu saugen (meist in der Nacht). Das Saugen dauert dann in der Regel 30min bis 1,5 Stunden. Nach dem Saugen ziehen sie sich schnell wieder in die Nester und Verstecke zurück. Die rote Vogelmilbe stellt in unseren Breiten vor allem in den Sommermonaten ein Problem dar. Die Milben vermehren sich nur bei wärmeren Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Die Milben können zwar bis zu 9 Monate ohne Nahrung (Blut) überleben - für die Vermehrung brauchen sie aber Geflügelblut. Grundsätzlich kann die rote Vogelmilbe auch Menschen befallen, sie kann sich aber nur mit Geflügelblut weitervermehren.
Für die Hühner stellen die Milben in der Regel kein lebensbedrohliches Problem dar. Dennoch verursacht die Vogelmilbe Stress, Probleme mit der Befiederung, Abnahme der Legerate, Gewichtsverlust und in Summe eine steigende Mortalität in der Herde. Die Eier der Hühner können Blutflecken aufweisen und sich dadurch nicht mehr so leicht vermarkten lassen. Außerdem können durch die Milben pathogene Keime (Viren, Bakterien) von einem Tier auf das nächste übertragen werden.
Besteht in einem Stall ein Problem mit der roten Vogelmilbe, führen nur mehrere Maßnahmen gemeinsam zum Erfolg. Grundsätzlich sollten als ersts alle Nester, Sitzstangen, Ritzen, Ecken etc. gereinigt und desinfiziert werden. Im Anschluss sollten diese Bereiche mit feinstem, gebranntem Kieselgur (Diatomeenerde, erhältlich bei SOLAN unter der Bezeichnung "Entomol") eingestaubt werden. Entomol kann im belegten Stall angewendet werden und sollte regelmäßig nachgestreut werden. Das feine Pulver dringt in die Gelencke der Milben ein, trocknet sie aus und "verreibt" sie. Die Milben sind in ihrer Fortbewegung gestört und der Befallsdruck geht zurück.
Gleichzeitig gibt es auch Maßnahmen, die über das Futter vorgenommen werden können. Ein spezieller Zusatz zum Futter (eine Kombination spezieller ätherischer Öle und Pflanzenextrakte aus der Gewürznelke und Zitronengras) hat eine ausgeprägte Repellent-Eigenschaft gegenüber Milben und Insekten (zB. Schmeißfliegen). Durch die Ausdünstungen der Hühner (über Haut, Kot und Atmung) schränken die Milben das Blutsaugen ein. Sie wandern von den Hühnern ab und vermehren sich nicht mehr. Innerhalb von ein paar Wochen kann der Befallsdruck auf ein "normales" Ausmaß reduziert werden.
Während der Sommermonate statten wir unsere Legehennenfutter standardmäßig mit diesem Zusatz aus. Ob in Ihrem Legefutter dieser natürliche Zusatz bereits enthalten ist, können Sie durch dieses Logo auf dem Etikett erkennen: